Radverkehr

Radschnellweg

Seit 2019 gibt es den ersten Radschnellweg Baden-Württembergs der von Stuttgart nach Böblingen führt sowie seit 2020 die Fortsetzung von Böblingen nach Ehningen. Die Verbindung der beiden Teilstücke ist in der Machbarkeitsstudie des Landkreises dargestellt und wird durch die Kommunen Böblingen und Sindelfingen weiter geprüft. Die Machbarkeitsstudie beinhaltet zwei Achsen für Radschnellwege in/um Böblingen: Stuttgart – Herrenberg und Renningen – Weil im Schönbuch. Hier gelangen Sie zur Machbarkeitsstudie.

Radachsen

Derzeit wird ein Mobilitätskonzept für die Stadt Böblingen erarbeitet – eine Aktualisierung des Verkehrskonzepts aus dem Jahr 2009. Begonnen wird hierbei mit dem Fuß- und Radverkehr. Auf Basis des Verkehrskonzepts hat die Verwaltung zehn durchgängige Radachsen in der ganzen Stadt geplant, welche die Grundlage für das neue Radverkehrskonzept bilden sollen. Die zehn Radachsen sollen künftig die Bedingungen für den Radverkehr deutlich verbessern, die Sicherheit für die Radelnden und die Erreichbarkeit aller städtischen und auch regionalen Ziele erhöhen. Bei einer frühzeitigen Beteiligung wurde zwischen dem vom 24. Juli bis 21. August 2021 die Bürgerschaft um ihr Feedback zu den Achsen gebeten.
 
Wichtig: Es handelt sich bei den Radachsen aktuell um geplante Routen – noch nicht um Strecken, die fertig ausgebaut sind. Das Radachsen-Konzept ist ein erster Entwurf. Um die Radachsen attraktiv zu gestalten, braucht es einen Ausbau der Infrastruktur und eine zugehörige Wegweisung. Die Routen sind daher noch nicht Richtlinien-konform ausgebaut.
Ergänzend zu den Radachsen erfordert es in einem weiteren Schritt Planungen zur inneren Erschließung der Stadtteile.

 

Der Verwaltungsvorschlag für die zehn Radachsen.
Der Verwaltungsvorschlag für die zehn Radachsen.

ADFC- Fahrradklima-Test 2022 - Abstimmung bis Ende November 2022

Radfahrer*innen können wieder das Fahrradklima vor ihrer Haustür bewerten.Dabei wird dieses Mal ein besonderer Fokus auf den ländlichen Raum gelegt,denn dort gibt es viel Potential für den Radverkehr und einen hohen Nachholbedarf beim Infrastruktur-Ausbau.Auch Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz ruft die Böblinger*innen auf, bis Ende November 2022 zahlreich an der Abstimmung teilzunehmen.

„Wir wollen einen nachhaltigen und klimafreundlichen Straßenverkehr, von dem alle Einwohner*innen unserer Stadt profitieren. Dabei setzen wir auch auf das Fahrrad und haben bereits viel in die Rad-Infrastruktur investiert. Um weitere Maßnahmen anzustoßen, brauchen wir die Rückmeldung von Ihnen, den Böblinger* innen. Denn Sie wissen am besten, was Sie brauchen, um im Alltag mehr mit dem Rad unterwegs zu sein. Wir bitten daher alle Einwohner*innen, sich ein paar Minuten für die Befragung auf www.fahrradklima-test. de zu nehmen“, so Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz.

Zufriedenheits-Index der Radfahrenden

2020 bewerteten knapp 230.000 Radfahrer*innen die Fahrradfreundlichkeit in über 1.000 Städten und Gemeinden. Böblingen gewann damals die Kategorie „Aufholer“ der mittelgroßen Städte für die beste Entwicklung. Der ADFC-Fahrradklima-Test fragt in 27 gleichbleibenden Fragen die Fahrradfreundlichkeit vor Ort ab. Dazu kommen dieses Jahr fünf Zusatzfragen, die besonders auf die Bedürfnisse von kleineren Orten im ländlichen Raum abzielen. Hier geht es darum, ob zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar sind,
wie sicher sich die Wege in die Nachbarorte anfühlen, ob für Pendler*innen Fahrradparkplätze an Bahnhöfen vorhanden sind, und um die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen.

Ergebnis-Überblick ADFC-Fahrradklimatest 2020

Ergebnis-Überblick Fahrradklima-Test 2020

Förderung durch den Bund

Der ADFC-Fahrradklima-Test findet bereits zum zehnten Mal statt und ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit. Die Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 vorgestellt.

Neue Radstreifen und Radwege

Neue Verkehrsführung in der Calwer Straße: Erweiterung der Radfahrstreifen

Aktuell ist die Calwer Straße noch in Richtung Herrenberger Straße ab Tal- bzw. Schlotterbeckstraße für Bauarbeiten gesperrt. Der Straßenbelag wird an bedürftigen Stellen saniert und Markierungen werden angebracht, um den Verkehrsraum neu aufzuteilen. Die Radfahrstreifen werden erweitert, für den Autoverkehr entfällt in Geradeaus-Richtung künftig eine Fahrspur. Ursprünglich waren diese Arbeiten erst für Herbst geplant, wurden aber im Zuge der Corona-Beschränkungen vorgezogen. Zu Entstehung, Hintergrund und Erklärung der Maßnahme finden Sie hier ausführliche Informationen.

Calwer Straße mit neuem Radweg

Ursprung: Anbindung Konrad-Zuse- an die Calwer Straße

Um den Wohnraum auf dem Flugfeld besser an die städtischen Vorrangstraßen anzubinden und die Liesel-Bach-Straße vom Durchgangsverkehr zu entlasten, wurde 2015 die Konrad-Zuse-Straße direkt an die Calwer Straße angebunden. An der neuen Einmündung ließ sich durch die Bebauung im Umfeld die bestehende Calwer Straße aber nicht erweitern. Daher konnte die erforderliche Linksabbiegespur in die Zuse-Straße nur durch Wegfall eines der zwei geradeaus (stadteinwärts) führenden Fahrstreifen eingerichtet werden.

Eine Geradeaus-Spur und Fahrradwege

Dabei hätten auch die beidseitigen Radwege entlang der Zuse-Straße an der Calwer Straße im damaligen Bestand enden müssen, da es in der Calwer Straße davor keine Radwege gab. Angesichts dessen entschloss sich die Verwaltung zusammen mit dem Gemeinderat 2016 dazu, auch die zweite Geradeaus-Spur auf der Calwer Straße in Richtung Dagersheim zum Radweg zu machen. Damit steht seither auf der Calwer Straße in diesem Bereich in beiden Fahrtrichtungen jeweils eine Geradeaus-Spur zur Verfügung. Dass dies die Leistungsfähigkeit im Kfz-Verkehr dieser wichtigen Hauptverkehrsstraße beeinträchtigen würde, war allen Beteiligten bewusst.

Gesamtlösung für Calwer Straße sinnvoll

Für Radfahrer waren diese beidseitigen Radstreifen nur im kurzen Abschnitt zwischen Zuse- und Klemm-Straße an sich wenig attraktiv und sollten nur eine Zwischenlösung sein. Das Grundprinzip ließ sich so dennoch testen. Es zeigte sich, dass die praktizierten Spurwechsel unmittelbar im Knotenbereich – wenn an bzw. vor der Kreuzung zwei Spuren enden – die Leistungsfähigkeit eher beeinträchtigten als ein Umbau insgesamt. D. h. ein Umbau hin zu durchgängigen Radstreifen auf der Calwer Straße von Herrenberger Straße bis Johann-Schütte-Straße. Wegen der Vollsperrung der Herrenberger Straße zum Schönbuchbahn-Ausbau und des Umleitungsverkehrs über die Hanns-Klemm-Straße wurde diese Umgestaltung der Calwer Straße  jedoch verschoben.
 
Inzwischen ist der radgerechte Umbau der Herrenberger Straße zwischen Calwer Straße und Parkstraße auf der Zielgeraden. Damit lässt sich die wichtige Verbindung über die Calwer Straße zur Hulb, auf das Flugfeld und weiter bis nach Dagersheim mit separaten und durchgängig eigenständigen Radverkehrsanlagen an die Herrenberger Straße anbinden.
 
Wegen der schon bestehenden Einspurigkeit geradeaus im Bereich Zuse- und Klemm-Straße ist diese Gestaltung des Verkehrsraums zugunsten des Radverkehrs auf die weitere Calwer Straße übertragbar  – bei erwartbarer gleichbleibender Leistungsfähigkeit im Vergleich zur bislang teils noch bestehenden Zweispurigkeit. Dazu wird für die Radstreifen eine der beiden Fahrbahnen ummarkiert. Die bisherige, teils noch enge Führung der Radwege auf dem Gehweg zwischen Konrad-Zuse- und Herrenberger Straße entfällt.
 
Weil die bisherigen Spur-Markierungen sonst noch sichtbar gewesen wären und daher weitere Asphaltarbeiten (und damit Kosten) nach sich gezogen hätten, wurde bei der aktuellen Maßnahme die neue direkt auf der bestehenden Markierung aufgebracht und der Radfahrstreifen entsprechend verbreitert. Dies soll langfristig nochmals verändert werden, da vorgesehen ist, den Straßenraum der Calwer Straße – ähnlich der Herrenberger Straße – baulich umfangreicher umzugestalten. Das war in der aktuellen Situation jedoch keine Alternative: zum einen aus finanziellen Gründen, zum anderen weil eine solche Maßnahme nicht mehr mit dem Zeitplan bis zum A81-Ausbau in Einklang zu bringen ist.

Eine Spur geradeaus, daneben Radweg

Der Autoverkehr erhält jeweils die links angeordnete Geradeaus-Spur. Rechts daneben befinden sich durch einen Breitstrich abgetrennt die Radfahrstreifen. Am Beginn sind Sperrflächen zur besseren optischen Führung des Autoverkehrs angebracht. Im Bereich der Zufahrten erhalten die Radfahrstreifen die bekannte rote Farbe, um die gemeinsamen Flächen und damit mögliche Gefahrenbereiche klar kenntlich zu machen. Ebenso gibt es verdeutlichende Radfahr-Piktogramme in kurzen Abständen. Leitschwellen stadtauswärts vor den Kreuzungen mit der Talstraße und Konrad-Zuse-Straße sowie stadteinwärts vor den Kreuzungen zur Schlotterbeckstraße und Karl-Benz-Straße sollen dafür sorgen, dass rechtsabbiegende Autofahrer nicht den Radstreifen als Abkürzung verwenden, wenn an der Ampel mehrere wartende Fahrzeuge stehen.
 
Das Endergebnis sind dann von der Herrenberger Straße bis zum Ortsausgang und weiter Richtung Dagersheim durchgängige, eigenständige Radstreifen in beiden Fahrtrichtungen.

Fahrrad-Mietboxen

Am Bahnhof Böblingen können Radlerinnen und Radler, die das Fahrrad in Kombination mit Bahn oder Carsharing nutzen, ihr Rad oder Pedelec in 36 abschließbaren Fahrradboxen sicher und wetterfest abstellen. Im Juli 2020 wurde die Anzahl der Boxen an den S-Bahn-Stationen Hulb und Goldberg erhöht. 24 Boxen stehen auf der Hulb und 18 weitere Fahrradboxen am Goldberg zur Verfügung. Der Verleih der Fahhrad-Mietboxen wird durch den ADFC Böblingen-Sindelfingen abgewickelt. Der Mietpreis für eine Radbox beträgt 8.00 €uro im Monat.
Bei Interesse gehen Sie auf die ADFC-Homepage https://www.adfc-bw.de/boeblingen-sindelfingen/service/fahrradboxen/

Die Stadt Böblingen und der ADFC erleichtern dadurch die Entscheidung, den täglichen Weg zur Arbeit klimafreundlich und gesundheitsfördernd mit dem Fahrrad und der Bahn  zurückzulegen und den täglichen Stau zu umfahren.

© ADFC Böblingen-Sindelfingen, 24 Radboxen an der S-Bahn Haltestelle Hulb
© ADFC Böblingen-Sindelfingen, 24 Radboxen an der S-Bahn Haltestelle Hulb
© ADFC Böblingen-Sindelfingen, 12 Radboxen auf dem Konrad-Zuse-Platz
© ADFC Böblingen-Sindelfingen, 12 Radboxen auf dem Konrad-Zuse-Platz
© ADFC Böblingen-Sindelfingen, 24 Radboxen am Bahnhof Böblingen
© ADFC Böblingen-Sindelfingen, 24 Radboxen am Bahnhof Böblingen
© ADFC Böblingen-Sindelfingen, 12 neue Boxen stehen auf der Südseite der S-Bahn-Station Goldberg
© ADFC Böblingen-Sindelfingen, 12 neue Boxen stehen auf der Südseite der S-Bahn-Station Goldberg
© ADFC Böblingen-Sindelfingen, 3 alte "Radhäusle" stehen mit je zwei Appartments auf der Südseite der S-Bahn-Station Goldberg
© ADFC Böblingen-Sindelfingen, 3 alte "Radhäusle" stehen mit je zwei Appartments auf der Südseite der S-Bahn-Station Goldberg

AGFK

AGFK-Logo

Böblingen will den Radverkehr nachhaltig voranbringen.
Deshalb sind wir Gründungsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW).

Die AGFK-BW ist ein Zusammenschluss von mehr als 80 Kommunen, die sich das Ziel gesetzt haben, den Fuß- und Fahrradverkehr im Land systematisch zu fördern und eine neue Kultur nachhaltiger Mobilität – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – zu etablieren.
Radfahren und Zufußgehen müssen zeitsparend, sicher und bequem möglich sein. Dazu bedarf es eines umfassenden Ansatzes der Fuß- und Radverkehrsförderung, der deutlich über die Verbesserung der baulichen Infrastruktur hinausgeht. Auch Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie Dienstleistungsangebote stehen auf der Agenda der AGFK-BW, um den Anteil des Fuß- und Fahrradverkehrs am Gesamtverkehr zu erhöhen.
Das Netzwerk der AGFK-BW macht die Erfahrungen anderer Landkreise, Städte und Gemeinden im Bereich der Rad- und Fußverkehrsförderung für alle Mitglieder nutzbar und berücksichtigt dabei deren unterschiedliche Ansprüche. Koordiniert wird das Netzwerk von der Geschäftsstelle bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) in Stuttgart, die die Mitarbeiter in den Verwaltungen der Mitgliedskommunen spürbar entlastet.

Als Mitglied des kommunalen Netzwerks profitieren wir vom Erfahrungsaustausch, zum Beispiel auf Fachseminaren oder bei Arbeitskreistreffen, und von der Arbeit der Geschäftsstelle, die das als Verein organisierte Netzwerk koordiniert. Außerdem kann die Stadtverwaltung Synergien in Projekten nutzen. Weitere Informationen, Kommunen, die auch bereits fest im Sattel sitzen, und aktuelle Projekte finden Sie auf den Internetseiten des Vereins: www.agfk-bw.de.

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